Der Begriff Lampwork bezeichnet den Prozess der Glasbearbeitung an einer offenen Flamme.
Die Kunst der Glasherstellung hat ihre Ursprünge bereits in der antiken Welt: In Syrien und Ägypten wurden schon um 1700 v. Chr. und in China um 550 v. Chr. Glasgegenstände angefertigt.
Seit dem 11.Jahrhundert findet man Beispiele für Glaskunst in allen Ländern rund um das Mittelmeer und entlang der Seidenstraße.
Heute haben längst moderne Gas/Sauerstoffbrenner den Platz der antiken Öllampen eingenommen, aber das Glas kommt immer noch aus dafür berühmten Ländern wie zum Beispiel Italien (Moretti/Murano), Deutschland (Lauscha) und Tschechien.
Zur Herstellung einer Glasperle verwendet man als Rohmaterial farbige opake oder transparente Glasstäbe von ca 5-7 mm Stärke.
Das Glas wird in der Flamme geschmolzen und auf einen Edelstahlstab "gewickelt", der vorher mit einem Perlentrennmittel überzogen wurde.
Danach wird der Stab langsam in der Flamme gedreht, damit Hitze, Schwerkraft und Oberflächenspannung der Perle die gewünschte runde Form geben können.
Nun wird eine Dekoration aufgebracht (in diesem Falle Punkte). Dazu verwendet man dünne Stringer, die man sich aus den dickeren Glasstäben selber zieht.
Die Dekoration wird eingeschmolzen und ein zweiter Stringer in einer anderen Farbe wird hier auf dieselbe Weise verwendet. Anschliessend wird die Perle noch in der Flamme rotiert, um ihr die endgültige Form zu geben.
Die Perle ist nun fertig zum Abkühlen. Dies muss in einem speziellen Granulat oder bei größeren Stücken in einem Ofen erfolgen, um ein gleichmäßiges Abkühlen zu gewährleisten und Spannungen innerhalb des Glasgefüges zu vermeiden.
Schließlich wird die abgekühlte Perle vorsichtig vom Stab gelöst und der Perlenkanal vom Trennmittel gereinigt.
Bevor Perlen und Schmuck meine Werkstatt verlassen, werden sie von einem international anerkannten Experten aufs Genaueste überprüft.